In der Gemeinde Châtelet-sur-Retourne am südlichen Rand des Departements Ardennes im Tal des Flusses Retourne fand man auf halber Strecke zwischen Reims und Rethel bei vorsorglichen archäologischen Grabungen am östlichen Ende der Ortschaft zahlreiche Überreste, so einen Bunker, einen Munitionsbunker und Grabenanlagen, die früher zu dort befindlichen Gebäuden gehörten. Anhand der Überreste und der gefundenen Objekte kann man mit Bestimmtheit sagen, dass sich dort im 1. Weltkrieg ein Flugplatz befand.

Es war bekannt, dass im 1. Weltkrieg ein großes deutsches Truppenkontingent in Châtelet-sur-Retourne Stellung bezogen hatte. Der Auszug aus der Rasterkarte zur Gefechtsvorbereitung bei Warmeriville vom 28. August 1918 ist ein Beleg für die starke Militärpräsenz in der Ortschaft. Nach dieser Karte gab es nämlich in Châtelet-sur-Retourne ein Militärhospital, diverse, nicht zu identifizierende Gebäude und einen Flugplatz. So fanden Archäologen 2001 große Munitionsbestände (an die 8000 Granaten), weswegen die Ortschaft evakuiert werden musste. Durch seine Lage an einem Eisenbahnkreuzungspunkt und in der Nähe des Frontverlaufs war die Stadt ein strategisch bedeutender Ort im Hinterland.